38:0-Sieg mit viel Verbesserungspotenzial

Bild: Annette Freund

10:0 im zweiten Quarter, 28:0 im dritten – genug, um Gruppengegner Gießen Golden Dragons am Ende deutlich mit 38:0 zu schlagen und in der Tabelle vier Punkte Abstand zwischen die U19 der Wiesbaden Phantoms und ihre Gäste zu bringen – Ziel erreicht. 

Aber trotz des hohen Sieges sah Head Coach Christian Freund großes Verbesserungspotenzial: “Auch wenn das Ergebnis deutlich aussieht, waren wir zu unkonzentriert, handelten uns zu viele dumme und unnötige Strafen ein und haben 24 Minuten gebraucht, um auf Betriebstemperatur zu kommen, das ist einfach zu lang.”

Die Statistik sieht hingegen ordentlich aus: 52:56 Plays, aber 297:14 Total Yards. Die Phantoms kamen auf 183 Passing und 114 Rushing Yards, die Dragons auf 45 beziehungsweise minus 31. First Downs erzielten die Gastgeber 14, ihre Gegner nur 5. Dass die Gießener drei Interceptions warfen und viermal den Ball fumbleten, spielte dem Heimteam natürlich in die Karten.

Dennoch dauerte es bis in zweite Quarter, bis Fabio Marchesi die ersten Punkte für Wiesbaden scorte – per 41-Yard-Field-Goal. Anton Göbel fing später einen Pass von Aaron Buchbinder über 42 Yards und Marchesi erhöhte noch vor der Pause auf 10:0.

Nach dem erneuten Seitenwechsel zogen die Phantoms schließlich schnell auf 24:0 davon: Göbel fing seinen zweiten Touchdown-Pass – dieses Mal sogar über 50 Yards – und erneut war es Marchesi, der den PAT verwandelte. Danach schaffte er es, zwei weitere Male direkt hintereinander zu punkten; erst per 26 Yard langem Fumble Return, danach als Kicker des Zusatzpunktes zum 24:0.

Riyad Münzberg reagierte kurz vor der Gießener Endzone während des nächsten Dragons-Drives am schnellsten, nahm auf der 1-Yard-Linie einen Fumble auf und stellte das Ergebnis auf 30:0. Marchesi verwandelte auch seinen vierten PAT und schließlich den fünften, nachdem die Phantoms zuvor das 37:0 erzielt hatten. Till Seibel trug dabei den Ball über sieben Yards in die Endzone.

Buchbinder hatte am Ende über 150 Yards geworfen und dabei zwei Touchdown-Pässe angebracht. Sein Go-to-guy Göbel brachte es schließlich in vier Receptions auf 130 Yards und zwei Touchdowns, Derbeck und Schneider kamen zudem auf 27 und 26 Yards. Seibel war unterdessen mit neun Läufen, 76 Yards und einem Touchdown am Boden herausragend, Zmarai (44 Yards in neun Läufen) und Derbeck (22 in 4) folgten.

Die Liste der Tackler ist lang: Kaminski und Weber kamen auf vier, Münzberg auf drei, von Falkenhausen, Fritzler und Meier auf je zwei – zehn weitere Phantoms brachten je ein Tackle oder Assist an. Kaminski sorgte zudem für einen Sack, die gesamte Defense für neun Tackles for loss.

Mit Weber, Meier und Steininger schafften es drei Wiesbadener auf die Interception-Liste, Münzberg, Fabian und Marchesi auf die der Forced Fumbles. Münzberg und Marchesi trugen ihre aufgenommenen Fumble außerdem bis in die Gießener Endzone – beeindruckend.

Freunds Fazit hebt die noch zu perfektionierenden Aspekte des Spiels hervor, denn Saisonziel der Phantoms ist einmal mehr das Erreichen der Play-offs. “Wir haben die erste Halbzeit fast verschlafen”, kritisiert er. Viel Zeit, die Abläufe zu optimieren, hat das Team nicht. Bereits am Samstag, 10. Juni, geht es zu den Fursty Razorbacks zum zweiten Interconference Game auswärts. Abfahrt nach Fürstenfeldbruck ist um 6 Uhr, Kick-off um 16 Uhr.

Die restlichen Spiele:

  • Sa., 10. Juni, 16 Uhr Fursty Razorbacks – Wiesbaden Phantoms
  • Sa., 17. Juni, 16 Uhr: Wiesbaden Phantoms – Saarland Hurricanes
  • Sa., 1. Juli, 16 Uhr: Wiesbaden Phantoms – Stuttgart Scorpions
  • Sa., 8. Juli, 16 Uhr: Bad Homburg Sentinels – Wiesbaden Phantoms
  • Sa., 15. Juli, 13 Uhr: Wiesbaden Phantoms – Fursty Razorbacks

Go, Phantoms!