Bild: Michael Wiegand

Wie fällt Dein Fazit nach der GFL-J-Saison aus?

Wir sind erneut unter den besten acht Teams Deutschlands und haben unser primäres Saisonziel mit dem Erreichen der Play-offs erfüllt. Zwei Jahre Sport unter Corona-Bedingungen haben sich diese Saison doch bemerkbar gemacht. Alle Jahrgänge hatten nicht viele Partien absolviert und somit wenig Spielerfahrung.

Was war Dein persönliches Highlight und was die größte Enttäuschung?

Da liegen Freude und Enttäuschung dieses Mal nah beieinander. Als Head Coach eines GFL-Juniors-Teams den 50. Sieg im Rückspiel gegen die Saarland Hurricanes geholt zu haben, erfüllt einen mit Stolz, dies nicht in Serie getan zu haben, da erstmals seit 2016 davor ein Spiel verloren ging, enttäuscht dann wiederum. Vor allem wenn man durch falsche Entscheidungen selbst Verantwortung für die Niederlage trägt.

Was kann und soll 2023 besser laufen?

Wir müssen als Sportart im Allgemeinen und als Verein im Besonderen mehr Jugendliche für den Sport begeistern. Die Welle der Euphorie für Football ist eventuell an Verkäufen von NFL-Artikeln oder Einschaltquoten im TV zu sehen, schlägt sich in Wiesbaden aber nicht in den Teams nieder. Gerade die wichtigen Jungs für die Linepositionen müssen wir vom Sofa holen und für den Sport begeistern. Der AFVD muss die GFL-J als Liga reformieren. Nur sechs Mal in einer Bundesliga zu spielen, ist dem Anspruch und der Liga nicht würdig, vor allem wenn man dafür acht Monate und länger trainiert.

Wo möchtest Du Dich (verstärkt) einbringen? Und geht das überhaupt?

In meinem Team gehen wir mit ein paar neuen Coaches in die Saison, entsprechend muss ich als Head Coach das Training anders strukturieren. Seit diesem Jahr bin ich auch im Vorstand des hessischen Verbandes aktiv und werde hier versuchen, mehr für die allgemeine Jugendarbeit zu erreichen. Die Jugend ist unsere Zukunft.

Gibt es bereits ein Großprojekt, das für Dich anläuft oder das Du angestoßen hast?

Im Verein gibt es zwei Großprojekte, die es anzugehen gilt. Zum einen der direkte Wiederaufstieg der Herren in die GFL2, zum anderen wird der Verein 2024 bereits 40 Jahre alt und dies muss gebührend gefeiert werden. Für das U19-Team heißt das Projekt „Dahin zurück, wo wir 2019 standen, in den Junior Bowl“. Damit beginnen wir am 10. Oktober mit einem Kick-off-meeting für das Team.

Was steht bei der U19 als nächstes an?

Saisonabschluss für das Team 2022, dann das Meeting für 2023 und anschließend Training, Training, Training. Einsteigen können Interessierte jederzeit! Die Lizenz für 2023 ist beantragt.

Wie wird das Angebot der offenen Trainings angenommen?

Wir hatten bis jetzt immer mehr als 40 Spieler im Training, das können noch mehr werden und natürlich hoffen wir zum Kick-off am 19. Oktober noch weitere interessierte Jugendliche und neue Spieler begrüßen zu können.

Suchst Du aktuell Helfer für die U19?

Wie alle Teams der Wiesbaden Phantoms suchen natürlich auch wir Helfer, seien es Coaches, Helfer an der Sideline, für die Statistik, für Video oder Equipment. Bei einem Footballteam und in einem Verein gibt es vielfältige Aufgaben. Meist wird immer nur der Kopf der Rasselbande genannt, aber ohne die ehrenamtliche Arbeit aller Beteiligten geht es nicht. Daher können sich Interessierte jederzeit bei mir per Mail an christian.freund@wiesbaden-phantoms.de melden. Natürlich auch Spieler.

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