Autor: André Kröger
Zum Saisonauftakt in Nürnberg mussten die Phantoms gestern bei den Rams eine deutliche Niederlage einstecken. Die Nervosität vor dem ersten Auftritt war vor allem der Offense der Phantoms deutlich anzusehen. Die Rams hingegen haben aus den Fehlern, die sie letzte Woche bei ihrem Saisonauftakt gegen Universe machten, gelernt und sich deutlich gesteigert. So siegten die Rams, die ohne erkennbare Schwächen spielten, am Ende deutlich und verdient. Das Ergebnis jedoch täuscht etwas über das Potenzial der Phantoms hinweg, welches im Spielverlauf gelegentlich aufblitzte.
Die Franken begannen das Spiel mit einer erfolgreichen Angriffsserie. Der Extrapunkt misslang. Doch schon mit dem ersten Angriff der Phantoms wurde deutlich, dass die Nervosität groß war. Die Rams kamen nach einem fehlgeschlagenen Punt-Fake in sehr guter Feldposition erneut zum Zuge, konnten aber dieses Mal nicht punkten. Beim Fieldgoal-Versuch traf der Ball die rechte Torstange und prallte nach außen ab. Wenige Minuten später, nach einem erneut viel zu kurzen Auftritt der Phantoms Offense, erhöhten die Gastgeber auf 13-0.
Im zweiten Spielviertel konnten die Nürnberger noch zwei Touchdowns erzielen und somit 27-0 in Führung gehen, bevor erstmals der Angriff der Phantoms zum Erfolg führte. Hobson lief über 11 Yards durch die Mitte und ließ Hoffnung aufkommen. Die Wiesbadener setzten jetzt alles auf eine Karte, konnten beim Onside-Kick den Ball aber nicht die erforderlichen zehn Yards weit kicken und die Rams erzielten aus der sehr guten Feldposition erneut Punkte. Zur Halbzeit stand es dann schon 41-7.
Im dritten Spielviertel wechselte Nürnberg verschiedene Spieler aus. Die Phantoms hatten nun aber nicht mehr nur mit ihrer eigenen Nervosität zu kämpfen, sondern liefen auch einem riesigen Rückstand hinterher. Headcoach Patrick Griesheimer versuchte alles um die drohende Niederlage noch abzuwenden und ließ einige vierte Versuche ausspielen. Doch die Rams konnten den Angriff der Gäste ein ums andere Mal stoppen und kamen immer wieder in sehr guter Feldposition in Ballbesitz. Sie erhöhten auf 48-7, was aber die einzigen Punkte in diesem Viertel blieben.
Im letzten Viertel gelang den Phantoms dann mit einem 36 Yard Pass von Art Rubio auf Dominic Wies ein Touchdown, bei dem das Können der Offense kurz sichtbar wurde. 48-14 und es kam erneut Hoffnung auf, dass die Niederlage wenn schon nicht abgewendet, dann wenigsten erträglicher gestaltet werden könnte. Am Ende war es dann Quarterback Rubio selbst der für den Endstand von 48-21 sorgte, als er über 38 Yards selbst in die Endzone der Franken lief.
Der Blick auf die Statistik verrät hingegen, dass die Phantoms gerade mal 13 Yards weniger erzielt haben als die Rams. Andersherum wäre es den Wiesbadenern aber lieber gewesen. „Es war eine bitter Niederlage, weil wir uns mit unserer Nervosität selbst geschlagen haben“, sagt Headcoch Patrick Griesheimer. „Allerdings muss man auch neidlos die fast fehlerfreie Spielweise der Rams anerkennen, die sich nach ihrer Niederlage am letzten Wochenende deutlich verbessert und somit verdient gewonnen haben. Wir müssen nun nach vorne schauen und unsere eigenen Fehler abstellen. Die Saison hat gerade erst begonnen, noch ist alles möglich.“