Mit den Phantoms Berge versetzen

Bild: Sebastian Hermann

Warum arbeitest Du ab sofort als Coach für die Phantoms?

Das Program und die Menschen vor und hinter den Phantoms haben mich überzeugt. Mir ist schnell klar geworden – nach den Gesprächen mit den Verantwortlichen – dass wir alle die gleichen Ansichten haben, im Sport aber auch im privaten Leben und das kann nur richtig sein. Deswegen freue ich mich umso mehr, mit dem Team zu arbeiten.

Was genau werden Deine Aufgaben als DB Coach sein?

Das Übliche in Hinblick auf den Sport, aber auch, die Jungs auf der menschlichen und der sportlichen Ebene so vorzubereiten, dass sie nochmals aus sich herauskommen und allen zeigen können, welches Talent in ihnen steckt und sie als Einheit alles schaffen können!

Wie kam der Kontakt zu den Phantoms zustande?

Das ist eine lustige Geschichte. Ich kannte Chris Feck schon aus meiner Zeit in Rüsselsheim, super Kerl, ich mochte ihn vom ersten Tag an! Durch Zufall war ich mit einem sehr guten Freund, Sascha Lanz, in Mainz bei den Golden Eagles, dort haben wir Merch verkauft, ich wusste bis dato nicht, gegen wen Mainz überhaupt spielt, da ich noch damit beschäftigt war, den Stand aufzubauen, und wie das so ist, sieht man viele alte Bekannte und quatscht sich da auch schon mal gerne fest. Ich habe dann so nebenbei erfahren, dass Die Eagles gegen die Wiesbaden Phantoms spielen und dann war mein alter Freund Chris auch schon da. Wir haben dann aber nur kurz geredet, weil er noch spielen musste. Wir haben aber Nummern ausgetauscht, uns mal getroffen und jetzt gehen wir gemeinsam in die Saison 2024. 

Apropos 2024: Was hast Du Dir für die Saison vorgenommen?

Den Aufstieg in die GFL2.

Was verlangst Du von Deinen Spielern bis zum Start der Saison?

Das jeder sein Bestes gibt, sie zusammenhalten und miteinander kommunizieren.

Was kannst Du Deinen Spielern vermitteln?

Menschlichkeit, Liebe, Ehrlichkeit, Ehrgeiz im Sport und die Einstellung, dass jeder so gut ist, wie er nun mal ist. 

Welche Ziele hast Du selbst?

Dass wir uns alle kennenlernen, Vertrauen zueinander aufbauen und uns gemeinsam im Fokus behalten.

Was hast Du in der vergangenen Saison an der Frankfurter Sideline gelernt?

Dass Vertrauen, Positivität, motivierende Worte, Teamgeist und eine fließende Kommunikation Berge versetzen kann.

Was ist das Reizvolle an Football?

Ich hole ein wenig aus: Football ist Familie und mit der Familie hat man immer eine super Zeit, man wächst zusammen und lernt sich noch besser kennen. Football wird immer populärer in Deutschland und jeder, der Interesse hat, sollte es einfach mal ausprobieren, egal, wie alt er ist, egal, ob gesund oder nicht. Mir haben auch einige Menschen versucht, Football auszureden als ich 1999 an Diabetes erkrankt bin. Zum Glück hatte ich meinen Onkel, durch den ich überhaupt auf Football aufmerksam wurde. Und er hat mir immer gesagt “Hör nicht auf die Leute, mach das, was du machen möchtest und wenn Dein Herz Dir sagt, dass Du Football spielen willst, dann mache das!” Und er hat Recht! American Football ist so ein mega Sport, warum sollte man sich solche negativen Aussage zu Herzen nehmen? Jeder bestimmt über sein Leben selbst und entscheidet für sich seinen Weg. Wichtig ist nur, dass man sich nicht schämt, wenn man gesundheitlich eingeschränkt ist oder am Anfang nicht gleich alles richtig oder Fehler macht. Football ist Liebe und jeder ist ein Teil von einer großen Familie und Community. Ich kann nur jedem ans Herz legen – darunter auch meinem Stiefsohn, der in der U13 bei den Nauheim Wild Boys spielt – geht raus und gebt euer Bestes solange ihr Spaß an der Sache habt, ist es zu 100 Prozent das Richtige!