Autor: Michael Wiegand
Die Wiesbaden Phantoms haben in der GFL2 erneut unnötig verloren. Gegen Tabellenführer Ravensburg Razorbacks – mittlerweile Aufstiegsfavorit Nummer 1 – setzte es ein 36:48. Fünf der sieben Touchdowns der ungeschlagenen Gäste folgten auf Big plays, die beiden ersten durch Kick-off-Return-Touchdowns im ersten Quarter, das die Wiesbadener Defense komplett verschlief.
Ravensburgs Jevonte Alexander sorgte für den ersten Score, Kicker Patrick Bloching für das 7:0. Acht Minuten später hatte Quarterback Niklas Woelbert die Phantoms bis vor die Endzone der Kampfschweine geführt und passte auf A.J. Springer. Auch Nico Strahmanns PAT saß. Im direkten Gegenzug sprintete Michael Mayer dem gesamten Special Team der Gastgeber aber zum 13:7 davon, bevor Bloching um einen Punkt erhöhte.
Im zweiten Quarter war es wieder Alexander, der das gesamte Feld überquerte und nachdem Bloching seinen dritten PAT verwandelt hatte, lagen die Phantoms mit 14 Punkten zurück. Dreieinhalb Minuten später brachten die Razorbacks sogar das 28:7 auf die Anzeigetafel: Woelbert passte 50 Sekunden vor der Halbzeit auf Mann und auch Strahmanns Zusatzpunkt kam in die Wertung.
Luca Engel fing 13 Sekunden später einen Pass der Razorbacks ab. 37 Sekunden hatten die Wiesbadener nun noch, um auf 21:28 zu verkürzen, der Drive endete aber drei Yards vor der Razorbacks-Endzone mit einem zu kurzen Lauf von A.J. Springer, der für Woelbert übernommen hatte.
Stattdessen erhöhten die Gäste wieder. Alexander spielte über 87 Yards Katz und Maus mit der Phantoms-Defense, Bloching traf zum 35:14 und die Phantoms hatten das Moment verloren. Vor dem erneuten Seitenwechsel scorten die Wiesbadener jedoch nochmals. Springer erreichte per Sneak die Endzone zum 20:35 und auch der Conversion-Pass auf Finn Burschyk zum 22:35 gelang.
Das vierte Quarter wartete danach noch mit vier Scores auf: Die Razorbacks machten durch einen kurzen Lauf von Malik Norman den Anfang und Patrick Bloching verwandelte seinen siebten PAT in Folge. Nur 86 Sekunden später glänzte Cordarious Mann mit einem 35 Yards langen Lauf zum 28:42. Dieses Mal misslang der Conversion-Pass Springers auf Strahmann und die Ravensburger brachten im Gegenzug das 48:28 auf das Scoreboard. Blochings achter Zusatzpunkt wurde geblockt und als Springer rund drei Minuten vor Spielende Strahmann zum 34:48 bediente und anschließend den Conversion-Versuch selbst umsetzte, keimte Hoffnung auf.
Doch der Onside-Kick landete in den Händen der Razorbacks, die schließlich mit etwas Glück und der Victory Formation die Uhr auslaufen ließen.
Die Phantoms müssen mit dem Ergebnis nicht unzufrieden sein, spielten sie doch ab dem zweiten Quarter durchaus auf Augenhöhe mit dem Ligaprimus. Doch zu viele eigene Fehler und unnötige Strafen warfen Wiesbaden immer wieder zurück. Gegen ein ambitioniertes Team wie Ravensburg tödlich…
Nun bleibt dem Team eine Woche, um im Training Fehler abzustellen und an Stärken zu arbeiten, denn am Samstag, 2. Juni, steht mit den Nürnberg Rams ab 17 Uhr ein weiteres Team auf dem Rasen des Wiesbadener „Camp Lindsey“, das nur aus einem Grund in die Landeshauptstadt kommt: um zu gewinnen.