Autor: Michael Wiegand
Der 19:0-Sieg beim bisherigen GFL2-Süd-Tabellenführer Nürnberg Rams tat der Phantoms-Seele gut. Nach zwei Niederlagen zu Beginn der Saison könnte der Erfolg gegen die Franken, die zuvor in zwei Spielen 117 Punkte erzielt hatten, eine Wende einleiten und den 0:2-Start durch weitere Siege in den restlichen neun Saisonspielen vergessen machen.
Null Punkte gegen die bislang gefährlichste Offense der Liga zuzulassen, war ein Statement sondergleichen, doch der eigene Angriff tat sich in der ersten Halbzeit einmal mehr schwer: Drei Fumbles und eine Interception fabrizierte die Phantoms-Offense um Quarterback Preston Rabb auf dem Nürnberger Zeppelinfeld und ließ dabei dreimal sehr aussichtsreiche Feldpositionen der Gastgeber zu.
Mehrfach klopften die Rams an der Tür zur Endzone an, einmal standen die Gastgeber sogar auf der 1-Yard-Linie, wurden aber immer wieder aufgehalten. Interceptions durch Peik Brand und Adrian Kiernan verhinderten Punkte jeweils in der Endzone der Phantoms.
Die Offense der Wiesbadener kam erst in der zweiten Halbzeit besser in Tritt und scorte zum Ende des dritten Quarter und Anfang des letzten Spielabschnitts in drei aufeinanderfolgenden Drives eindrucksvoll. Neuzugang Tyrell Blanks lief über 28 Yards zum 6:0 in die Endzone, bevor der Zusatzpunkt durch Peter Müller nach einem nicht optimalen Snap gar nicht erst ausgeführt wurde, sondern im Sand verlief. Im zweiten Drive fand Preston Rabb den frei in der Endzone stehenden Nico Netz und bediente ihn mit einem 31 Yards langen Pass. Die Conversion, die Wiesbaden auf 14:0 davonziehen lassen sollte, misslang jedoch.
Nach dem anschließenden Kick-off konnte Maurice Scheure ndirekt im ersten Play des folgenden Drives der Rams eine Interception bis tief in die Hälfte der Gastgeber zurücktragen. Die restlichen 13 Yards überbrückte Rabb direkt im Anschluss selbst zum 18:0. Dieses Mal saß der PAT und Peter Müller erhöhte auf 19:0.
In der verbleibenden Spielzeit zeigte sich immer wieder die gute Abstimmung der Phantoms-Defense. Die Rams-Offense war nach zwei eindrucksvollen Auftritten gegen Kirchdorf und Fürstenfeldbruck komplett entzaubert worden. Allerdings fehlte mit A.J. Springer aufgrund einer zwei Spiele umfassenden Sperre auch eben jener Quarterback der Nürnberger, der das Team in Kirchdorf zum Sieg geführt hatte.
Die Defense sei in Nürnberg der eindeutige „Matchwinner“ gewesen, so Phantoms-Statistiker Friedemann Hees. „Die Offense hat in der zweiten Halbzeit die Turnovers abgestellt und ihrerseits die nötigen Punkte erzielt. Ein guter Teamerfolg, der aber nicht darüber hinwegtäuschen sollte, dass noch viel Arbeit vor dem Team liegt.“
Ein erster Schritt ist dennoch getan. Sollte die Defense-Leistung gegen Ravensburg im Heimspiel am Samstag, 27. Mai, konserviert werden und die Offense wieder Punkte wie gegen Albershausen erzielen, dürften es die Razorbacks schwer haben, im Europaviertel von Wiesbaden zu gewinnen. Kick-off der Partie ist um 17 Uhr.
Zahlen zum Spiel findet man hier
Highlights vom Spiel gibt es auf der Phantoms Hudl Page.