Bild: Michael Wiegand

Der zweite Teil des Double-headers zwischen Wiesbaden Phantoms und Bad Homburg Sentinels am Samstag, 17. Juli, wird besonders spannend. Nachdem die U16 der Phantoms ab 13 Uhr versucht hat, eine “perfect season” zu erspielen und damit ihre Meisterschaft in der Regionalliga – der höchsten Klasse für U16-Teams – zu krönen, geht es für die U19 um den Sieg in der Gruppe Mitte der GFL-J, ebenfalls der höchsten Liga dieser Altersklasse und quasi Jugend-Bundesliga. 

Dabei können es beide U19-Teams eigentlich ruhig angehen lassen, denn selten lohnte sich eine Niederlage mehr: Der Gruppensieger empfängt als Gruppenerster immerhin die Cologne Crocodiles, Zweiter der Gruppe West und mit 8:4 Punkten und 260:88 Zählern lediglich zweimal Düsseldorf Panther (übermächtige 10:0/441:43) unterlegen. Der Gruppenzweiter der Mitte reist unterdessen zu den vermeintlich schwächeren Schwäbisch Hall Unicorns… Die Chance auf das Play-off-Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft erscheint im Süden also größer.

Aber da ist eben noch diese Sache, die sich Ehrgefühl nennt… Im Hinspiel schlugen sich die Wiesbadener unter Head Coach Christian Freund selbst. Offensiv ließ die Leistung in Bad Homburg sehr zu wünschen übrig und auch die Defense war weit von ihrem Potenzial entfernt. Am Ende stand ein 14:19 auf der Anzeigetafel und während die Gastgeber jubelten, mussten die Phantoms die erste Niederlage seit sage und schreibe dem letzten Spieltag der Saison 2015 (!) verdauen. Eine Schlappe, die immens weh tut.

“Gewinnen” ist wegen des Ehrgefühls entsprechend die Devise: Die Phantoms müssen für den ersten Platz in ihrer Gruppe zum einen als Sieger das Feld verlassen und dabei zum anderen mehr als fünf Punkte Unterschied aufs Scoreboard bringen, sollte das Ergebnis unterhalb des Hinspielergebnisses liegen. Ein Ergebnis über 19:14 – zum Beispiel ein 20:15 – würde den Phantoms für den Gruppentitel reichen. Jeder Sieg unterhalb von fünf Punkten Abstand genügt unterdessen nicht. Endet das Spiel 19:14 für die Phantoms, sind die Sentinels als Erste weiter, haben sie die Hurricanes und Golden Eagles in den anderen Gruppenpartien doch höher geschlagen als die Wiesbadener.