Phantoms schlagen Diamonds 37:0 – ohne Quarterback

Der erste Schritt in der Regionalliga ist gemacht: Mit 37:0 (21:0) gewannen die Wiesbaden Phantoms gegen die Darmstadt Diamonds und glichen dabei das Fehlen ihrer beiden Quarterbacks Lennard Turturica und Malthe Schmidt aus. Für das verhinderte Duo sprang Receiver Christopher Deisenroth ein und machte seine Sache gut.

Um die wie im vergangenen Jahr zahlenmäßig deutlich unterlegenen Gäste in Rückstand zu bringen, benötigten die Jungs von Head Coach David Gordon lediglich zwölf Sekunden. Den Kick-off der Diamonds trug David Tibo über 85 Yards direkt zum 6:0 in die gegnerische Endzone. Kicker Elias Gruber zeigte sich auch mit Ersatzholder Jannis Fiedler sicher und erzielte den Extrapunkt.

Doch auch den Darmstädtern gelang ein starkes Anfangsplay, als SarabjotThielefeld auf Anhieb 60 Yards überbrückte und die Wiesbadener 19-Yard-Linie erreichte, wo er von Tibo gestoppt wurde. Der Drive endete aber schnell, denn die Diamonds fumbleten und Eddric Whack, der später von den Gästen zum MVP der Phantoms bestimmt werden sollte, nahm den Ball auf. In der Folge spielte sich erstmals auch der Darmstädter MVP David-Erwan Kamguia Kamguia in den Vordergrund, als er einige Male Endstation für die Wiesbadener Ballträger war.

Im folgenden Darmstädter Drive schlugen Moritz Kiehl und Lukas Reschke allerdings erst einmal in Jhon Alejandro Acosta ein, die Diamonds schafften es aber dennoch bis sechs Yards vor die Endzone. Jetzt kamen Freunde der Defense voll auf ihre Kosten, denn die Phantoms hielten die Offense zweimal knapp vor Zählbarem auf und Fiedler Darmstadts Quarterback Christoph Dickmanns bei dessen Laufversuch. Das anschließende Field Goal geriet zu kurz.

Die Phantoms bauten im Gegenzug ihre Führung aus – mit Hilfe der flaggenanfälligen Diamonds, die zwar unter anderem Christopher Hobson früh stellten, sich aber immer wieder Strafen einhandelten. Hobson lief schließlich über 41 Yards zum 13:0, das wiederum Gruber um einen Zähler ausbaute. 

Kelvin Hearn erstickte den Return von Acosta direkt im Keim und Darmstadt musste sich wieder vom Ball trennen. Nun schlug die Stunde von Runningback Quin Walker, der innerhalb von drei Plays 35 Yards erlief – in einem Versuch alleine 17 – und das quasi mitten durch die diamantene Defense.Till Seibel hätte danach beinahe ein neues First Down erzielt, zu dem die Phantoms auf kuriose Weise kamen: per Fumble, den sie wieder aufnahmen.

Deisenroth passte nun erstmals auf Nils Meyersen, den Multitalent Tibo als One-Play-Quarterback direkt im Anschluss über 32 Yards sehenswert zum 20:0 bediente. Den 21. Wiesbadener Punkt schoss wiederum Gruber.

Vier Minuten vor der Pause brachten Dion West und Thomas Mansour den Darmstädter Leistungsträger Thielefeld zu Fall und Mansur sich nach einem erfolglosen Drive der Phantoms-Offense im letzten Drive der Gäste nochmals bei Thielefeld in Erinnerung.

Für die Phantoms sorgte Patrick Kriese mit einem 13-Yard-Lauf für eine gute Feldposition, Walker musste von drei Darmstädtern am Durchbruch gehindert werden und Hobson erreichte mit seinem Lauf die 30-Yard-Linie, bevor sich Walker bis auf die 11 tankte. Das anschließende 21-Yard-Field-Goal von Gruber wurde wegen eines Holding nicht gegeben und der zehn Yards längere Versuch ging links am Tor vorbei.

Im dritten Quarter war Alex Werners Lauf über ein Dutzend Yards bis zur sechsten Minute das Highlight, dann geriet ein Snap der Diamonds zu hoch und flog bis hinter die Endzone – Safety zum 23:0. Dion West bewies im Anschluss seine Returnerfähigkeiten und erreichte die 40-Yard-Linie der Darmstädter, die den Drive der Offense aber aufhielten – Auch der zweite, diesmal 36 Yards lange Field-Goal-Versuch flog links am Tor vorbei.

Die Fans der Phantoms mussten aber nicht lange auf das 29:0 warten, denn Dickmanns warf eine Interception auf Kiehl, der auf den folgenden 86 Yards nicht mehr aufzuhalten war. Dieses Mal verwandelte Leon Amberg mit Holder Fiedler den PAT. 

Fiedler war es auch, der gemeinsam mit Mansour Darmstadts Thielefeld zu Fall brachte und einmal mehr Mansour krönte eine starke Defenseleistung am Ende eines Drives, der für die Gäste in Raumverlust endete, mit einem Tackle for Loss. Nach Deisenroths 9-Yard-Pass auf Hobson begann das letzte Quarter.

Zweimal setzte der Quarterback-Rookie Runningback Hobson noch in Szene und warf selbst auf Meyersen. Highlight für Deisenroth dürfte aber der 20 Yards lange Pass auf Alex Werner gewesen sein, dem das 36:0 gelang. Den Endstand besorgte Amberg mit seinem zweiten Zusatzpunkt.

Erst am Samstag, 8. Juni, geht es für die Phantoms weiter – in Kassel bei den Titans, die ihren Saisonauftakt in Pirmasens zwar 31:10 gewannen, nun aber 14:45 zu Hause gegen Marburg verloren.

Der restliche Spielplan

  • Sa., 8. Juni, 14 Uhr: Kassel Titans – Wiesbaden Phantoms
  • Sa., 22. Juni, 17 Uhr: Wiesbaden Phantoms – Bad Homburg Sentinels
  • Sa., 29. Juni, 17 Uhr: Darmstadt Diamonds – Wiesbaden Phantoms
  • Sa., 6. Juli, 17 Uhr: Wiesbaden Phantoms – Rüsselsheim Crusaders
  • So., 28. Juli, 15 Uhr: Marburg Mercenaries – Wiesbaden Phantoms
  • Sa., 10. August, 15 Uhr: Pirmasens Praetorians – Wiesbaden Phantoms
  • Sa., 17. August, 16 Uhr: Wiesbaden Phantoms – Mainz Golden Eagles
  • Sa., 24. August, 16 Uhr: Wiesbaden Phantoms – Kaiserslautern Pikes
  • Sa., 31. August, 15 Uhr: Rüsselsheim Crusaders – Wiesbaden Phantoms

Nächster Spieltag

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