“Football on the Rocks” in NRW

Autor: Willi Turturica

Kalt, kälter, NRW am 17. März. Bei -5 Grad und  wegen des zusätzlichen kalten Windes bei gefühlten -15 Grad fand für die U16-Phantoms ein sehr erfolgreiches Mini-Tagescamp zusammen mit den gleichaltrigen Spielern der Neuss Legions statt.
Die jährlichen Vergleiche mit NRW als Vorbereitung für die anstehende Saison stellen für die U16 eine mittlerweile beliebte Tradition dar. Zwar heißen die häufigsten Vergleichspartner Cologne Crocodiles, Düsseldorf Panther oder Bonn Gamecocks, aber aus terminlichen Gründen kam in diesem Jahr ein Vergleich mit einem bisher unbekannten Gegner zustande, nämlich die Neuss Legions, die in der U16 Oberliga NRW spielen.
Im Grunde genommen war ein Mini-Tagescamp mit Mittagspause und anschließendem Grillen im Freien in den Abendstunden geplant. Eigentlich… doch die Bedingungen vor Ort stellten die Verantwortlichen beider Mannschaften vor großen Herausforderungen und da die Gesundheit der Spieler maßgebend ist, wurden die Einheiten dem Wetter entsprechend angepasst. Man einigte sich auf eine gemeinsame Skelly Einheit – ein 7on7-Passspiel ohne die Linien – und ein gemeinsames Scrimmage nach einer kurzen Pause. Als Scrimmage wurde das sogenannte „Down&Distance“-Format gewählt: Hierbei wird ohne Special Teams und Extrapunkte gespielt. Jede Mannschaft erhält den Ball an der eigenen 25-Yard-Linie und vier Versuche für ein First Down bis zum Touchdown oder Ballabgabe an den Gegner.
Die Bedingungen waren nicht optimal: gefrorener Kunstrasenplatz, eisige Temperaturen und kalter Wind. Nicht perfekt für eine stark passlastige Mannschaft wie die U16 der Wiesbaden Phantoms. Dennoch wurde für die Angriffsstrategie kein Konsequenz gezogen. Die Phantoms agierten in der üblichen No-huddle-Formation, teilweise ohne Laufspiel.  Und da der Ball nass, die Hände kalt und der Boden aus Eis waren, funktionierte das Passspiel zunächst auch nicht. Aber mit zunehmender Spieldauer gewöhnten sich die Wiesbadener Spieler mehr und mehr an die extremen Bedingungen und immer mehr Bälle wurden präziser geworfen und besser gefangen. Im letzten Drive des Spiels wurden sogar alle Pässe gefangen. Die Wiesbadener Offense konnten somit noch zwei Touchdowns erzielen.
Die Gegner aus Neuss versuchen sich am Anfang des Scrimmage ebenfalls im Passspiel; und wurden prompt bestraft. Der gegnerische Quarterback wurde gleich im zweiten Versuch zu Beginn der Scrimmage in seiner eigenen Endzone zu Boden gebracht. Als Konsequenz daraus besann sich Neuss auf typische NRW-Stärken: Power-Laufspiel angeführt von einer O-Line, die selbst im Herrenbereich noch beeindruckend wäre. Zwei Mal konnte sie dadurch die Endzone der Phantoms erreichen. Aber eben nur zweimal, da die Verteidigung trotz vieler Ein- und Auswechslungen sehr gut dagegen halten konnte.
„In Summe gilt festzustellen, dass es für beide Seiten ein tolles Erlebnis war. Und dank der extremen Bedingungen wird dieser Event den Beteiligten noch lange in Erinnerung bleiben“, so die U16-Verantwortlichen.
Nach dem Abschluss beider Camps heißt es nun nach einer kurzen Pause zu Ostern Fahrt aufzunehmen für das erste Ligaspiel am 14. April. Der erste Gegner der Saison sind die Frankfurt Pirates, ein Gegner, der sich ähnlich wie NRW-Mannschaften durch ein ausgesprochen gutes Laufspiel und Kraft auszeichnet.

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