Die Tür ist jetzt ganz weit offen: Nachdem die Wiesbaden Phantoms in der Regionalliga auch den Tabellendritten Mainz Golden Eagles geschlagen haben, stehen die Chancen auf den Meistertitel und den direkten Aufstieg in die GFL2 noch besser als zuvor. 31:3 hieß es nach einem anfänglichen 0:3-Rückstand für die Hausherren, die in “Camp Lindsey” hervorragend von ihren Anhängern unterstützt wurden…
Es ging für das Team von Head Coach David Gordon jedoch mit einigen Startschwierigkeiten in die Partie: Quarterback Lennard Turturica warf nach einer Minute Spielzeit eine Interception auf den Mainzer Nikolai Schnier, der zwar wenig Raumgewinn erzielte, die Golden Eagles aber auf der 28-Yard-Linie in aussichtsreiche Position brachte. Jeremy Adrian Legette wurde danach schnell gestoppt, Quarterback Bradlee Anthony Nelson erlief jedoch ein First Down. Fünf Yards vor ihrer Endzone machte die Phantoms-Defense dann dicht und die Gäste mussten sich mit einem Field Goal durch Fabio Heyming begnügen.
Im Gegenzug returnierte Jermaine Stützel 33 Yards weit, aber eine von vielen Strafen auf beiden Seiten warf die Phantoms zurück. Turturica bewies nun seinerseits Läuferqualitäten, verschaffte seiner Offense ein neues First Down und fand mit seinem anschließenden Pass Finn Burschyk. Weiter als 30 Yards kamen allerdings auch die Phantoms nicht an sechs Punkte heran… Stattdessen glich Kicker Leon Amberg mit seinem Holder Jannis Fiedler und einem 40-Yard-Field-Goal zum 3:3 aus.
Nun war es an den Golden Eagles, der gegnerischen Offense eine gute Ausgangsposition zu verschaffen, denn Kameron Davis fumblete und Quin Walker nahm den Ball auf der 24-Yard-Linie auf. Danach dauerte es nicht lange, bis die Phantoms den ersten Touchdown bejubeln konnten: Turturica passte auf Stützel, der 15 Yards weit mehrere Tackles brach, Patrick Kriese tankte sich bis auf ein Yard an die Endzone heran und Alex Werner überquerte die Linie zur 9:3-Führung. Amberg verwandelte den PAT sicher zum 10:3.
Bis zum Ende des Quarters kamen die Mainzer zwar gut voran, mehrere Flaggen stoppten sie aber – Maximilian Glassner hätte zudem beinahe in der Mitte des Feldes eine Interception von Nelson gefangen. Der Quarterback wurde schließlich von Tjark Fabian gestoppt, bevor Eddric Whack und Lukas Reschke während des vierten Versuchs im Spielmacher einschlugen und die Phantoms den Ball erhielten.
Turturicas Pass wurde von Stützel aus der Luft gegriffen und bis in die Mitte des Feldes getragen, bevor Kriese von Amir Philips und Mario Hoffmann aufgehalten wurde. Ein 40-Yard-Pass auf Stützel katapultierte die Phantoms allerdings bis zwei Yards vor die Endzone, die schließlich Maurice Baker erreichte und das Ergebnis auf 16:3 schraubte. Amberg kickte den 17. Punkt.
Nelson war auch im nächsten Drive der Gäste Dreh- und Angelpunkt, wurde aber nacheinander von Quin Walker und Reschke getacklet. Seinen Pass auf Sean Nelson fing der Receiver spektakulär mit nur einer Hand und danach einen zweiten mit 30 Yards Raumgewinn bis kurz vor die Endzone. Ein zu hoher Snap und mehrere Strafen warfen die Golden Eagles aber mehr als 40 Yards zurück. Walker und Thomas Mansour brachten den Mainzer Spielmacher nacheinander zu Fall und die Gäste gingen ohne weitere Punkte in die Pause.
In Quarter drei übernahm Brian Wybrecht für einige Plays das Ruder der Mainzer Offense, brachte sie allerdings nicht wirklich voran. Ein schwacher Punt landete auf der eigenen 38-Yard-Linie, von wo aus Turturica zuerst Felix Schulz bediente und ein First Down erspielte sowie Kriese mit einem starken Lauf weiteren Boden gutmachte. Schulz nahm direkt danach auch einen erst von der eigenen Offense und dann von den Golden Eagles gefumbleten Ball auf und ermöglichte es damit seinem Quarterback, auf Jerry Weishaupt zu passen, der bis auf drei Yards an weitere Punkte herankam. Die machte dann erneut Baker, bevor Amberg das 24:3 schoss.
Die Golden Eagles starteten nun auf der 35-Yard-Linie, aber auch Douglas James Howard als dritter eingesetzter Quarterback hatte nur wenig positive Wirkung auf den Spielfluss der Mainzer Offense. Frühe Tackles – unter anderem von Benji Barnes – machten es den Gästen zusätzlich schwer.
Barnes war es auch, der weit returnierte, Kriese fing einen guten Pass, die Phantoms mussten sich aber dennoch vom Ball trennen. Der Punt misslang, sodass die Golden Eagles den nächsten Drive fast auf der 50-Yard-Linie beginnen durften. Howard lief direkt selbst, wurde aber von Mert Kapukiran früh attackiert und nachdem einmal mehr der Snap zu hoch geriet und die Mainzer acht Yards einbüßten, punteten sie ein weiteres Mal.
Turturica warf zu Beginn des letzten Viertels über 42 Yards eindrucksvoll auf Schulz, anschließend zweimal auf Christopher Deisenroth und nachdem AJ Springer quasi untouched über 16 Yards in die Endzone gelaufen war und Amberg auch seinen vierten PAT zum 31:3 problemlos verwandelt hatte, stand das spätere Endergebnis bereits fest.
Mainz Davis trug den Ball beim Return weit Richtung Phantoms-Endzone, Fiedlers Quarterback Sack mit zehn Yards Raumsverlust und Walkers Tackle for Loss machten die Hoffnung der Gäste auf weitere Zähler jedoch schnell zunichte.
AJ Springer agierte nun aufseiten der Phantoms als Quarterback, musste in seinem ersten Drive allerdings früh erfolglos vom Feld. Den schwachen Punt konnten die Golden Eagles nicht verwerten, Claas Schaub sorgte mit seinem Sack für vier Yards Raumverlust und Fabian nach einem weiteren für das Ende des nächsten Mainzer Drives.
Springer warf abschließend noch sehenswert auf Alexandru Popa und erlief selbst ein First Down, bevor die Uhr schließlich nach einem guten Tackle for Loss des Mainzers Philips auslief.
Die Phantoms empfangen nun direkt am kommenden Samstag, 24. August, die Kaiserslautern Pikes im Europaviertel. Kick-off ist um 16 Uhr. Der Tabellenführer könnte sich mit einem Sieg vorzeitig die Meisterschaft und den damit verbundenen Aufstieg in die GFL2 sichern.
Go, Phantoms!
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Der restliche Spielplan:
- Sa., 24. August, 16 Uhr: Wiesbaden Phantoms – Kaiserslautern Pikes
- So., 1. September, 15 Uhr: Rüsselsheim Crusaders – Wiesbaden Phantoms
Bilder: Ilja Peer-Trip