Alle Möglichkeiten offen halten

Bild: Ilja-Peer Trip

Nur der Erstplatzierte der kombinierten Tabelle beider Regionalliga-Gruppen zieht in die Play-offs um den Aufstieg in die GFL2 ein. Der Spielplan und die neuen Regelungen des Verbandes, Unentschieden abzuschaffen und nur ein Interconferencespiel gegen jeden Kontrahenten einzuplanen, haben schon früh in der Regionalliga-Saison zur Situation geführt, dass sich die Phantoms nach ihrer Niederlage bei Meisterschaftsfavorit Montabaur Fighting Farmers neue Ziele setzen müssen – Die Play-offs scheinen in weite Ferne gerückt zu sein.

Die bisherigen Ergebnisse aller Regionalligateams lassen immerhin den Schluss zu, dass es eher unwahrscheinlich ist, dass die Farmers – mit zwei Punkten Vorsprung auf das Team von Head Coach David Gordon – noch auf Platz zwei zurückfallen. Aufgrund des gewonnenen direkten Vergleichs müssten die Farmers immerhin zweimal verlieren. Und ein zweites Aufeinandertreffen wird es nicht geben, da die beiden Teams in unterschiedlichen Gruppen spielen.

Dass er dennoch eine hohe Beteiligung in den Trainings vor der Partie seines Teams bei den Kaiserslautern Pikes am Sonntag, 18. Juni, 14 Uhr, von den Spielern erwarte, machte Gordon bereits im Abschlusshuddle nach der Niederlage in Montabaur mehr als deutlich. Unausgesprochen ließ er dabei, eine 9:1-Bilanz erreichen zu wollen, unterstrich in seiner Nachbetrachtung aber: “Wir werden weiterhin Phantoms-Football spielen – in jeder noch ausstehenden Partie. Wir wollen immer gewinnen.”

Eine 9:1-Bilanz ist definitiv möglich. Aktuell stehen die Phantoms bei 3:1, im Hinspiel schlugen die Phantoms die Pikes 21:7, liegen derzeit in der Tabelle mit 6:2 Punkten aber hinter den Lauterern. In weiteren Vergleichen müssen sich die Wiesbadener noch mit den Darmstadt Diamonds (Hinspiel 99:0), Frankfurt Pirates und Mainz Golden Eagles (jeweils Niederlagen gegen Kaiserslautern und Kassel Titans, die von den Phantoms wiederum bezwungen wurden) sowie Rüsselsheim Crusaders (im Hessenpokalfinale 35:14) messen.  Eine 9:1-Bilanz als Saisonziel sollte also angegangen werden, auch in Hinblick auf die Tatsache, dass Montabaur noch acht Spiele auszutragen hat und im Football alles möglich ist – Der Vergleich mit den Phantoms, die in Montabaur auf mehrere Leistungsträger wie Jannis Fiedler hatten verzichten müssen – hat zudem gezeigt, dass der aktuelle Tabellenführer durchaus einige Schwächen aufweist.

Phantoms-Head-Coach David Gordon macht unterdessen keinen Hehl daraus, trotz Niederlage stolz auf sein Team zu sein. “Sie haben niemals aufgegeben zu kämpfen. Der letzte, wirklich stark gespielte Drive hat ihr wahres Potenzial angedeutet. Ich bin stolz auf die Jungs.” 

Dem Spiel in Kaiserslautern im Schulzentrum Süd können die Phantoms optimistisch entgegensehen, müssen sich aber auf große Gegenwehr der Pikes einstellen, immerhin haben auch die Gastgeber noch durchaus Chancen auf die Play-off-Teilnahme, denn ihr Interconference Game gegen die Farmers steht erst am 8. Juli auf heimischem Feld an. Würden sie die Phantoms und drei Wochen später auch Montabaur schlagen, wären sie selbst Tabellenführer der zusammengelegten Gruppen.

David Gordon jedenfalls freut sich auf die anstehende Partie in Kaiserslautern: “Ich kann es nicht abwarten!”