Autor: Michael Wiegand
In der U16-Regionalliga sind die Wiesbaden Phantoms nach einem Jahr Spielpause mit einem sehr erfreulichen Sieg in einem spannenden Spiel erfolgreich in die Saison gestartet. Nachdem es während des vorangegangenen U13-Spiels stark geregnet hatte, geriet die Partie des Teams von Head Coach Manuel Tepper gegen die Bad Homburg Sentinels zur Schlammschlacht – schwer für beide Offenses, ihre Technik auszuspielen – Punkte gab es dennoch nicht wenige.
„Die Offense hat ab und an mal ihr Können aufblitzen lassen“, sollte Offensive Coordinator Thomas Weigel nach dem Vergleich sagen. Das 6:0 erzielte Emil Greulich auf Zuspiel von Phillip Lotz tatschlich direkt zu Beginn des Spiel. Nach einem kurzen Pass gelang Greulich – einer derjenigen Footballer, die als ehemalige U13-Seniors aufgrund der ausgefallenen U16-Saison 2020 seit eineinhalb Jahren auf einen Einsatz warteten – ein beeindruckender 67-Yard-Touchdown. Max Derbecks PAT misslang anschließend.
Mit einem kurzen 11-Yard-Lauf glichen die Sentinels im Gegenzug nicht nur aus, sondern gingen im weiteren Verlauf des ersten Quarters sogar in Führung. Nachdem der Ballbesitz innerhalb von drei Plays dreimal wechselte – zunächst warf Wiesbadens Lotz eine Interception, bevor Munro Davis einen Fumble der Gäste aufnahm und direkt im nächsten Play ein schlechter Snap den Sentinels das Ei wieder in die Hände spielte – stand plötzlich ein 6:12 auf der Anzeigetafel. Bad Homburg hatte sich mit den vierten Versuch bis knapp vor oder hinter die Linie der Phantoms-Endzone gekämpft, die Referees gaben den Touchdown und die Gastgeber lagen zurück. Da beide Conversions der Sentinels gestoppt wurden, betrug der Rückstand Wiesbadens aber nur sechs Punkte.
Im zweiten Quarter bediente Lotz Youness Benghalem zum 12:12, aber erneut blieb der U16 ein weiterer Score verwehrt. Zwar sackte Sebastian Oerthmann danach den Sentinels-Spielmacher sehenswert und sorgte für sechs Yards Raumverlust, allerdings gelang den Gästen später das 18:12. Nach einer zweiten Interception erhielten die Sentinels den Ball, die Wiesbadener Defense war jedoch zur Stelle und drängte die Gäste in einem Spielzug sage und schreibe wieder 15 Yards zurück.
Elf Sekunden vor der Halbzeit fing Anton Göbel einen Pass von Phillip Lotz und erreichte nach einem starken Lauf und 46 Yards die Endzone zum Ausgleich. Das 18:18 stand auch zur Pause, da erneut die Conversion erfolglos blieb.
Im dritten Quarter nutzten die Phantoms ihre Technikvorteile besser aus und gewannen den Spielabschnitt mit 14:8. Das 32:26 beim Seitenwechsel wurde später auch der Endstand, da beide Offenses keine weiteren Punkte auf die Anzeigetafel brachten. „Noch viel Arbeit vor uns“, brachte es Head Coach Manuel Tepper in seiner gewohnt präziser Art auf den Punkt.
In der Tabelle hat sich unterdessen nichts an den Platzierungen geändert. Nachdem die Sentinels in der Vorwoche 14:22 gegen die Saarland Hurricanes verloren hatten und bereits Schlusslicht hinter den spielfreien 0:0-Punkte-Phantoms waren, liegen die Wiesbadener nach ihrem Erfolg nun punktgleich aber mit dem schlechteren Score nach wie vor hinter den Canes.
Am Samstag, 18. September, könnte sich ab 13 Uhr die Tabellenposition für Phantoms und Hurricanes aber ändern – in „Camp Lindsey“ treffen die beiden Teams direkt aufeinander. Wiesbaden spielt anschließend noch am 3. Oktober in Bad Homburg und am 9. Oktober im Saarland.