Phantoms Inside: Interview mit Phantoms-O-Liner Thomas Weigel

Autor: Interview: Michael Wiegand

Warum das Karriereende?
Ich habe fast mein ganzes Leben lang Leistungssport betrieben. Erst Volleyball, wo ich unter anderem mit Eintracht Wiesbaden in die 1. Bundesliga aufgestiegen bin und ein paar weitere Jahre in der 1. und 2. Bundesliga unterwegs war. Jetzt bin ich einfach älter und Prioritäten verschieben sich. Ich habe meinen Beruf als Lehrer und meine Familie mit meinem Sohn, der jetzt eineinhalb Jahre alt ist.
War es eine Saison, nach der man guten Gewissens in den „Ruhestand“ treten kann?
Ich glaube alles in allem „Ja“. Ich wollte eigentlich schon vergangenes Jahr aufhören, aber als sich die ganzen Änderungen im Verein ergeben haben, wollte ich im Übergangsjahr noch helfen.
Warst Du mit Deiner Leistung zufrieden?
Auch hier glaube ich, dass ich zufrieden sein darf. Es war erst meine zweite Saison in der O-Line, da ich vergangenes Jahr von Patrick Griesheimer kurz vor der Saison erst fest dort eingesetzt wurde, und ich glaube, ich habe es geschafft, in diesem Jahr solide zu spielen.
Wirst Du den Phantoms erhalten bleiben? Vielleicht als Coach?
Es fällt mir schwer, mich von jetzt auf gleich aus der „Phamily“ zu entfernen, aber ob ich coache, ist noch nicht entschieden. Darüber stehen noch Gespräche an, vielleicht findet sich eine Möglichkeit, wie ich dem Team helfen kann.
Welche Deiner Saisons mit den Phantoms hast Du als die positivste und welche als enttäuschendste empfunden?
Puh, für mich persönlich war die enttäuschendste Saison sicherlich meine erste hier, in der ich mich nach dem zweiten Spiel einer Operation am Handgelenk unterziehen musste und die restliche Saison nur zuschauen konnte. Als die positivste Saison sehe ich die aktuelle an, da wir ein tolles Teamgefüge hatten und viel mehr erreicht haben als man uns zugetraut hatte!
Gab es sonstige Highlights oder auch Tiefpunkte?
Nein.
Was muss das Team Deiner Meinung nach 2019 verbessern, um die obere Tabellenhälfte zu erreichen?
Wir waren in dieser Saison einfach nicht konstant genug. Tollen Leistungen wie gegen Straubing standen unterirdische Spiele wie gegen Nürnberg entgegen. Das lässt sich leider auf die Trainingsleistung und vor allem die Trainingsbeteiligung zurückführen. Hier muss sich jeder, der nächste Saison hier spielen will, an die eigene Nase fassen und gewillt sein mehr Einsatz zu zeigen!
Was muss an der Peripherie des Vereins getan werden?
Das „Camp“ ist ein toller, geschichtsträchtiger Ort, der allerdings leider seine besten Jahre hinter sich hat. Hier sehe ich ganz klar die Stadt Wiesbaden in der Pflicht, endlich den Rasen vernünftig zu sanieren und auch ein Auge auf die Wartung und Pflege zu haben! Der Club selbst muss hauptsächlich Sponsoren finden. Dabei müssen natürlich alle Mitglieder helfen, damit die Zukunft erfolgreich werden kann!

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