Phantoms 2 mit 20:6-Sieg zum Saisonabschluss

Autor: Michael Wiegand

Head Coach Reinhold Pradt sagte, seine Spieler seien gereift. Sie seien zu einer Einheit geworden und zu einem Team und hätten erreicht, was ihnen vor der Saison in der Landesliga wohl nur wenige zugetraut hätten: Platz vier unter neun Teams.
Tatsächlich ließ der eine oder andere Spieler nach dem 20:6-Sieg gegen Pirmasens den Kopf ein wenig hängen. Mit 11:5 Punkten – das Team hatte fünf Spiele gewonnen, einmal Unentschieden gespielt und nur zweimal verloren – wäre die Teilnahme an den Play-offs der drei besten Landesligateams durchaus möglich gewesen,  doch verhinderte der „verlorene“ direkte Vergleich mit dem Tabellendritten Koblenz die Sensation. Dabei war das direkte Aufeinandertreffen Unentschieden ausgegangen, doch hatte Koblenz ein deutlich besseres Punkteverhältnis.
Im letzten regulären Saisonspiel wollten die Phantoms ihre minimale Chance auf die Play-offs nutzen, gegen Pirmasens gewinnen und auf eine haushohe Niederlage ihres direkten Konkurrenten hoffen. Zumindest der eigene Erfolg gelang: Zwar verschoss Matthias Baltes im ersten Quarter ein 38-Yard-Field-Goal, machte es beim 7:0 aber besser, nachdem Rudi Schmunk mit einem Lauf über 17 Yards erstmals die Endzone der Praetorians erreicht hatte.
Nach der Halbzeit erhöhte Pradts Teams auf 14:0. Runningback Patrick Hähnel brachte zunächst das 13:0 durch einen acht Yards langen Lauf auf die Anzeigetafel, danach traf Baltes seinen zweiten Extrapunkt.
Der dritte Score sicherte schließlich den Sieg der Wiesbadener. Im abschließenden Quarter sorgte Robin Lupp für die 20-Punkte-Führung. Der Phantoms-Runningsback tankte sich die letzten drei Yards bis in die Endzone der Praetorians vor, dieses Mal traf Baltes nicht. Das 6:20 durch einen sehenswerten Pass der Gäste war schließlich nur Ergebniskosmetik, zumal die Conversion der Prätorianer scheiterte.
Bevor sich Reinhold Pradt die verdiente Gatorade-Dusche einfing, sprach er seinem Team ein Kompliment für die Saisonleistung aus, ohne aber darauf zu verzichten, auch die Fehler anzusprechen. Das Wetter habe es der Offense schwer gemacht „und auch der Defense, die Probleme hatte, das Laufspiel zu kontrollieren. Cutbacks waren immer erfolgreich und die Tackles schwierig, da alles nass und glitschig war“, so Pradt.
„Wir hatten allerdings für dieses Wetter die bessere offensive Spielausrichtung gewählt, die uns durch das Offense-System ermöglicht wird, da dieses dann doch sehr flexibel ist im Vergleich zur Zone-Read-Offense der Praetorians“, unterstrich der Wiesbadener Head Coach.
Ab dem zweiten Viertel habe sein Team das Spiel im Griff gehabt. Die Offense spielte lange Drives variable Angriffsserien, „Gespickt mit Downhill Powerfootball mit dezent gesetzten Playaction-Passspielzügen, welche Pirmasens immer wieder vor Problemen stellten.“
Die Phantoms 2 legen nun eine kurze Trainingspause ein. Einige Spieler werden die erste Mannschaft verstärken, im Herbst wartet noch die U21 Saison der Jahrgänge 1996-1999, bevor dann die Vorbereitung auf die neue Saison beginnt.

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