Autor: André Kröger
Das hatte sich Headcoach Patrick Griesheimer sicher anders vorgestellt. Einen Tag nach seinem 40. Geburtstag unterlag seine Mannschaft den Nürnberg Rams mit 31-60.
Im Hinspiel hatte Wiesbaden zum Saisonauftakt bereits mit 48-21 verloren und wollte die Revanche. Die Phantoms hatten 19. April 13 Yard mehr Raumgewinn erzielt, aber deutlich weniger Punkte. Am vergangenen Samstag trennten die beiden Teams wieder nur 18 Yard. Doch dieses mal hatte Nürnberg mehr Raumgewinn erzielt und deutlich mehr Punkte, als im Hinspiel.
Die Statistik liest sich, aus Wiesbadener Sicht, wie ein schlechter Roman. Nürnberg konnte bereits nach elf Sekunden die 7-0 Führung herstellen. Nach 2:36 stand es schon 14-0. Nürnberg fing einen Pass ab und brauchte gerade mal drei Spielzüge um den zweiten Touchdown zu erzielen. Es folgten bei Wiesbaden zwei weitere Ballverluste durch Fumbles. Nürnberg punktete in den ersten neun Ballbesitzen. Nur die letzten drei Angriffe der Rams endeten mit einem Punt.
Es war vor allem die Show des führenden Ballträgers der GFL2 Süd, Cordarious Mann. Fünf Touchdowns gingen am Ende auf sein Konto und er stellte eindrucksvoll sein ganzes Können unter Beweis.
Nach dem Spiel sagte Headcoach Patrick Griesheimer fassungslos: „Es hat so ausgesehen als hätte bei uns keiner Bock auf das Spiel gehabt. Das war eine der traurigsten Vorstellungen in der Geschichte der Phantoms“.
Ein Grund dafür ist sicherlich der enge Spielplan, der für die Phantoms in elf aufeinanderfolgenden Wochenenden jeweils ein Spiel auswies.
Viel besser lief es für die Landesliga-Mannschaft leider auch nicht. Gegen Hanau hätte man sich mit einem Sieg den Klassenerhalt sichern können. Doch Hanau erwies sich als Kampffreudig und konnte sich mit dem Sieg auf Platz drei der Tabelle vorschieben, einen Platz vor Wiesbaden.
Bei den Phantoms war der auffälligste Spieler Leo Udasco, der aus der U19 gerade erst zu den Herren der Landesliga-Mannschaft aufgestiegen ist. Ihm gelangen beide Touchdowns für Wiesbaden. Phantoms Spielmacher Lucas Schlenger leistete sich drei Fehlwürfe. Einer wurde direkt bis in die Endzone zurückgetragen. Am Ende gewannen die Hornets mit 2 Punkten Vorsprung, 13-15. „Auf Seiten der Hornets spielten viele erfahrene Spieler und wir hatten eine schlechte Trainingsbeteiligung“, so Offense Coordinator Reinhold Pradt nach dem Spiel. „Wir haben es verschenkt“.
Einziges Highlight aus sicht der Phantoms war das 30-8 der U15 in Bad Kreuznach. Die Mannschaft von Headcoach Jonny Ihl beendete damit ihre Saison ungeschlagen und erhielt kurz vor Beginn des GFL2-Spiels den Meister-Pokal überreicht.