Autor: André Kröger
Am heißesten Wochenende des Jahres empfingen die Wiesbaden Phantoms die Twister aus Holzgerlingen. Das Hinspiel konnten die Phantoms mit 40-14 gewinnen. Am Samstag gelang es dem Team von Headcoach Patrick Griesheimer auch das Rückspiel für sich zu entscheiden. 24-9 hieß es am Ende eines „hässlichen Spiels“, so Griesheimer, und er meinte damit nicht das extrem heiße Wetter. „Wir sind heute weit unter unseren Möglichkeiten geblieben und haben uns dem Gegner angepasst, von dem praktisch keine Gegenwehr kam“, sagte Griesheimer nach dem Spiel unzufrieden. Am Samstag geht es nach Frankfurt zum ungeschlagenen Spitzenreiter der GFL2-Süd. „Wenn wir bis dahin unsere Intensität nicht wiederfinden kommen wir unter die Räder“, sagte Griesheimer zum Abschluß.
Das Spiel begann zunächst gut für Wiesbaden. Einige Laufspielzüge und ein tiefer Pass brachten die Phantoms bis auf die 5 Yard Linie der Twister. Doch Holzgerlingen konnte einen Pass von Art Rubio abfangen und kam somit in Ballbesitz. Die Wiesbadener Defense zeigte aber ihre Klasse und Holzgerlingen schaffte es nicht einen neuen ersten Versuch zu erspielen. Art Rubio wollte im folgenden Ballbesitz seinen Fehlwurf wieder gut machen und lief einige Male selbst. Schließlich machte er mit einem 11 Yard Lauf den ersten Touchdown der Partie. Holzgerlingen verlor mit dem ersten Spielzug nach dem Kickoff den Ballbesitz. Wiesbaden kam in sehr guter Feldposition erneut in den Angriff.
Das zweite Viertel brachte dann wenige Augenblicke später weitere drei Punkte für die Phantoms. Tobias Kreuzer verwandelte ein 26 Yard Fieldgoal sicher zur 10-0 Führung. Wieder gelang es Holzgerlingen nicht gegen die starke Defense der Phantoms etwas auszurichten. Wiesbadens Spielmacher Art Rubio wiederum fand mit seinem ersten Spielzug seinen Passempfänger Robin Gemmerich für einen 35 Yard Touchdown. Die Phantoms ließen anschließend erneut keinen Raumgewinn für Holzgerlingen zu, konnten aber im Angriff auch nicht mehr punkten. Die Halbzeit endete mit einem Sack des Holzgerlinger Spielmachers durch Oliver Gebhardt.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit gelangen den Twister zwei neue erste Versuche, aber sie mussten den Ballbesitz am Ende doch wieder abgeben ohne zu punkten. Gerade mal vier Versuche später musste Wiesbaden den Angriff durch einen Punt beenden. Aber Christoph Münster verlor den Ball bei der Annahme und Wiesbaden konnte ihn erobern. Drei Spielzüge später fand Art Rubio Timo Jensen für einen 29 Yard Touchdown. Tobias Kreuzer erhöhte erneut sicher durch Extrapunkt auf 24-0.
Das letzte Spielviertel war dann das Viertel der Gäste aus Holzgerlingen. Zunächst verhalf den Twister ein missglückter Punt der Phantoms zu zwei Punkten. Art Rubio konnte den zu hohen Ball nicht fangen und kickte den Ball durch die Endzone ins Aus. Nachdem die Defense erneut keinen neuen ersten Versuch für Holzgerlingen zuließ, bekam Jasper Small Spielzeit als Spielmacher auf Seiten der Phantoms. Es gelang ihm jedoch nicht weitere Punkte für Wiesbaden zu erzielen. Kurz vor Ende des Spiels verlor er sogar den Ball und die Twister konnten wenige Spielzüge danach mit einem 25 Yard Touchdown Pass von Merk auf Wilke das Spiel beenden.
Die Defense der Phantoms hat im gesamten Spiel nur 81 Yard Raumgewinn für Holzgerlingen zugelassen und war somit der Garant für den Sieg.
Am Sonntag spielte dann die Landesliga-Mannschaft bei den Wetzlar Wölfen. 9-0 gingen die Wölfe im ersten Viertel in Führung, bevor die Phantoms aufwachten und zur Halbzeit mit 10-9 vorne lagen. In der zweiten Halbzeit hatte Spielmacher Lucas Schlenger jedoch zwei Fehlpässe. Einer davon beendete eine spannende Schlußphase. Wetzlar hatte im letzten Spielviertel einen Touchdown erzielt und war mit 16-10 in Führung gegangen. Als Schlenger seinen Angriff bis auf die 5 Yard Linie des Gegners geführt hatte passierte ihm erneut das Missgeschick eines Fehlpasses und das Spiel endete mit einem Sieg für Wetzlar. Die Wölfe bleiben somit der direkte Verfolger des ungeschlagenen Spitzenreiters Hassloch. Wiesbaden steht nun auf Platz vier der Tabelle. Am Samstag kommt es dann zum Rückspiel im Europaviertel.