Bild: Anette Freund
Die U19 der Wiesbaden Phantoms bleibt gegen Bad Homburg auch in der zweiten Saison, seit die Sentinels in die GFL-J aufgestiegen sind, sieglos. Der Spruch “Football is a game of inches” bewahrheitete sich erneut – die Phantoms verloren 20:22, hatten aber sogar nach dem Ablauf der Spielzeit die Chance auf den Sieg.
“Nachdem Bad Homburg 2022 die Siegesserie der Phantoms beendete, sollte dies natürlich in der neuen Saison nicht so weitergehen”, bilanzierte Head Coach Christian Freund. “Allerdings standen bis zur Halbzeit die Zeichen nicht auf Sieg.” Ein 22-Yard-Interception-Return-Touchdown mit anschließendem Zusatzpunkt brachte die Gäste früh im ersten Quarter einer Partie in Führung, die auf Augenhöhe ausgetragen wurde, doch der Gastgeber antwortete mit einem 78 Yard langen Run seines Quarterbacks Aaron Buchbinder. Fabio Marchesi traf zum 7:7. Im zweiten Quarter sollten dann erst einmal nur die Kurstädter punkten. Eine ungünstige Feldposition nutzte die aggressive Defense und kam zu einem Safety, ehe ein Big Play über 76 Yard mit Zusatzpunkt den 7:16-Halbzeitstand herstellte.
Die Ansprache der Wiesbadener Coaches in der Halbzeit zeigte Wirkung. Die Defense spielte aggressiv und brachte die Offense in gute Feldposition. Zwei Yards überbrückte Buchbinder selbst, allerdings misslang der PAT zum möglichen 15:16. Es blieb beim 13:16. Anschließend griff Fabio Marchesi zum zweiten Mal zu und retournierte seine Interception dieses Mal über 30 Yards in die Endzone. Der Kick saß und die Phantoms lagen beim 20:16 erstmals in Führung.
Der Vorsprung sollte dann auch bis gut eine Minute vor Ende der Partie Bestand haben, doch ein 34-Yard-Pass der Gäste fand einen Zentimeter über der Hand des Defense-Spielers einen Passempfänger. 20:22 und der Zusatzpunkt misslang.
Wiesbaden warf nun alles in die Waagschale, doch entscheidender Raumgewinn gelang nicht, allerdings endete bei auslaufender Uhr das letzte Play mit einer Strafe gegen die Gäste. Also ein zusätzliches Play für Wiesbaden. Der Hail Mary lag gut in der Luft, Anton Göbel griff zu, versucht am Boden noch Yards gutzumachen, wurde schließlich aber an der 2-Yard-Linie gestoppt.
“Trotz Niederlage war die Defense Matchwinner des Spiels”, unterstrich Christian Freund. “Wir wissen jetzt, wo unsere Baustellen sind, haben wenig Zeit, diese abzustellen und beim Rückspiel im Juli sieht die Welt anders aus…”
Für Wiesbaden geht es nun am Wochenende nach Gießen zu den Golden Dragons, die im Saarland – ebenfalls mit zwei Punkten Unterschied – die Gastgeber schlugen.