Interview mit U16-Defensive Coordinator Kevin Emmel

„Ich versuche ein Vorbild zu sein“

Wie ist der aktuelle Trainingsstand Deiner Jungs?

Trotz der Schwierigkeiten, die die Pandemie mit sich bringt, sind die Jungs gut
vorbereitet. Viele gehen zusätzlich zum Trainieren ins Studio oder halten sich
anderweitig fit. Wir merken vor allem samstags im Training, wer einen Vorteil wegen
der Physis hat.

Beschreibe eine Woche als DC…

Montags geht es abends in die Halle für das Kraft- und Konditionstraining. Da
Football ein physischer Sport ist, können wir mit Muskeln Verletzungen abmildern
oder sogar ganz vermeiden, außerdem ist oft Schnelligkeit und Kraft gefordert. Unter
der Woche wird dann mit unsern Videotool Hudl das jüngste Samstagstraining
kommentiert. Darin werden Fehler markiert und beschrieben. Somit können wir im
Training mehr Spielzüge üben, ohne ständig zu unterbrechen für die
Verbesserungen. Das Video sollen die Spieler dann bis zur nächsten Einheit
schauen. Die Absprachen mit den Positionscoaches sind sehr leicht, da wir bereits
länger zusammen coachen und teilweise zusammengespielt haben. Donnerstags
erhalten wir den Ablaufplan von Head Coach Manuel Tepper. Nach diesem Plan
richten wir uns und planen das Training. Spätestens freitags erhalte ich das Script
der geplanten Spielzüge von OC Tommy Weigel. Nach diesen Spielzügen richte ich
meine Defense aus und probiere gegen die Offense Stand zu halten.

Wie muss man sich die Zusammenarbeit mit Head Coach und den eigenen Coaches
vorstellen?

Manuel Tepper hat als Head Coach die gesamte Übersicht über jedes Training,
jeden Spieler und jeden Coach. Ich kenne ihn nun bereits seite ich selbst
angefangen habe Football zu spielen. Ich habe einen Großteil von ihm gelernt. 
Mit den anderen Coaches arbeite ich nun bereits länger. Teilweise haben wir
zusammengespielt. Jeder Coach gibt im Training alles, um die Jungs besser zu
machen. Dafür stehen wir im engen Kontakt, um das gemeinsame Ziel zu erreichen.

Was hast Du Deinen Spielern dieses Jahr als Ziel gesetzt?

Ich will natürlich die Meisterschaft holen, allerdings möchte ich, dass jeder Spieler und Coach am
Ende der Saison alles gegeben hat für das Team.

Wie entwickelst Du Dich selbst weiter?

Ich rede viel mit anderen Coaches und den Spielern, um von jedem zu lernen. Vieles lese ich oder
schaue ich mir im Internet an. Ich überarbeite regelmäßig mein Playbook und versuche es den
Spielern so einfach wie möglich zu machen. Ich probiere auf jeden Fall immer viel zu lernen, da ich
noch sehr jung bin und mich dieser Sport begeistert.

Suchst Du auf bestimmten Positionen noch Spieler?

Ja. Wir suchen als Jugendteam natürlich immer nach zusätzlichen Spielern. Das Schöne an diesem
Sport ist ja auch, dass wirklich jeder eine Position finden kann. Der Einstieg ist jederzeit möglich. Bei
Interesse einfach eine E-Mail an Coach Tepper an die Adresse manuel.tepper@wiesbaden-
phantoms.de
 senden.

In Hinblick auf die soziale Komponente von Football: Was versuchst Du Spielern und Coaches
zu vermitteln?

Ich versuche den Jungs beizubringen, dass Football ein reiner Teamsport ist. Ein Einzelner kann kein
Spiel gewinnen, er kann es nur einfacher machen. Deshalb sollen die Spieler sich untereinander gut
verstehen. Spätestens auf dem Feld braucht man das Vertrauen in seine Mitspieler. Auch wenn man
sich mit einem Mitspieler privat nicht sonderlich gut versteht, sollte man als Team zusammenhalten.
Ich selbst versuche ein Vorbild zu sein für die Jungs, damit sie sich an uns Coaches
orientieren können. Dazu gehören natürlich Pünktlichkeit und Respekt gegenüber
anderen. Außerdem bringt Football Menschen zusammen, die das gleiche Hobby
haben und somit entstehen immer viele Freundschaften.