Diversität im Sport

Autor: Michael Wiegand

Das Sozialunternehmen Vielfaltsprojekte unterstützt die U19 des American-Football-Clubs Wiesbaden Phantoms in der kommenden Saison mit einem Sponsoring. Darüber hinaus finanziert Vielfaltsprojekte eine komplette Football-Ausrüstung für einen armutsbetroffenen Spieler.
„Die Phantoms freuen sich über das Engagement des ehemaligen Spielers Lorenz Narku Laing. Es zeigt die nachhaltige Verbundenheit unserer Alumni mit unserem Jugendprogramm“, freut sich Christian Freund, Head Coach des U19-Teams, über das neue Sponsoring durch den Geschäftsführer von Vielfaltsprojekte.
Vielfaltsprojekte arbeitet an der Vision einer diskriminierungsfreien Gesellschaft. „Mit Interviews über Rassismus in der Süddeutschen Zeitung, mit monatelangen Beratungsprojekten in Unternehmen, mit der Entwicklung von Seminarkonzepten für den Hessischen Jugendring oder als Moderatoren auf der German American Conference an der Harvard Universität gestalten wir aktiv Diversität“, beschreibt Vielfaltsprojekte. „Mit Mut und Leidenschaft für den Sprung zwischen Sektoren und Gesellschaftsbereichen widmen wir uns dem Kampf gegen Diskriminierung.“
Head Coach Christian Freund ist mit Vielfaltsprojekte-Geschäftsführer Lorenz Narku Laing lange verbunden. Er coachte ihn, begleitete ihn als jungen Trainer, später als Co-Trainer in der Landesauswahl und nun konnte er ihn als Sponsor gewinnen.
Für Laing ist dies eine ganz besondere Kooperation. „Als Jugendlicher spielte ich selbst bei den Wiesbaden Phantoms in der Jugendbundesliga, später holte ich als Trainer mit der U16 der Phantoms eine Meisterschaft. Football half mir in meiner Jugend, Selbstbewusstsein zu gewinnen und einen selbstbestimmten Weg zu gehen." Lorenz Narku Laing war Mannschaftskapitän und gewann einen der begehrten Most Valuable Player-Awards der Jugendmannschaft in den Jahren 2009 und 2011.
Dabei war dieser Weg für Laing alles andere als einfach. Als Kind einer Familie, die Hartz IV bezog, wäre ihm der Zugang zum Sport ohne externe Unterstützung verwehrt geblieben. „In meiner Jugend konnte ich mir Football nicht leisten, aber es wurde mir dennoch ermöglicht. Heute möchte ich anderen jungen Menschen die gleiche Erfahrung zuteilwerden lassen“, so Laing.
Dabei betont Laing auch immer wieder die Integrationsleistung des Sports. „Sport ist ein Ort der Begegnung über Verschiedenheit, Unterschiedlichkeit und Identitäten hinweg.“ Die Wiesbaden Phantoms zeichnen sich durch ihre aktive Haltung zu Diversität aus und bringen seit Jahren Menschen verschiedenster Hintergründe zusammen, vereint in der gemeinsamen Leidenschaft für American Football. Für ihr Engagement wurden sie mit Integrationspreisen und dem Grünen Band für herausragende Jugendarbeit ausgezeichnet. „Vielfaltsprojekte ist ein toller Partner für uns, da sie die Werte verkörpern, die wir in unserem Club ganz aktiv leben. Besonders freuen wir uns über die Unterstützung eines Spielers, der von Armut betroffen ist. Football schafft Gemeinsamkeit, davon sollte niemand aus finanziellen Gründen ausgeschlossen sein“, so Head Coach Christian Freund.