1360 Kilometer und vier Quarter bis Hall

Autor: Michael Wiegand

Die U19-Footballer der Wiesbaden Phantoms bestreiten am Sonntag, 11. August, ab 15 Uhr in Berlin das Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft. Gegner ist Berlin Adler, Sieger der Gruppe Nord in der GFL-J.
U19-Coach Holger Hasenöhrl bringt mit einem Satz auf den Punkt, für welches Ziel Spieler und Coaches seit Jahren arbeiten: „1360 Kilometer und vier Quarter bis Hall!“ Von Wiesbaden nach Hall, wo in zwei Wochen der Junior Bowl als Endspiel um die Deutsche U19-Footballmeisterschaft stattfindet, sind es keine 1360 Kilometer, wohl aber von Wiesbaden nach Berlin und zurück…
„Ohne unsere Phans im Rücken wird das sicherlich sehr schwer, aber wir fahren nicht nach Berlin, um uns kampflos zu ergeben“, unterstreicht auch Gerd Meissner. Der Vater von Quarterback Tom-Emil Meissner ist ebenfalls als Coach für das Nachwuchsteam der Phantoms tätig und sieht im Halbfinalgegner Berlin Adler den bisher gefährlichsten Gegner der Saison.
Die Berlin Adler kamen in der Gruppe Nord auf 16:4 Punkte und verwiesen dabei die Berlin Rebels und Dresden Monarchs mit jeweils 14:6 Zählern auf die Ränge zwei und drei. Während die Phantoms im Viertelfinale den West-Zweiten Düsseldorf Typhoons schlugen, zogen ihre Berliner Gastgeber durch ein 23:15 über die Fursty Razorbacks ins Halbfinale ein.
Der Auftritt der Wiesbadener U19 in Berlin ist keine Premiere, wie Phantoms-Head-Coach Christian Freund weiß: „2009 haben wir im Viertelfinale einmal 0:45 verloren und Björn Werner hat gegen David Merkl damals einen Interception-Return-Touchdown gemacht.“ Für die Rückkehr nach Berlin nach zehn Jahren Pause hätten die Phantoms „hart gearbeitet. Das Team will einen Schritt weiter und diesen historischen Sieg“, gibt sich Freund kämpferisch.