Phantoms Inside: Interview mit GFL2-Quarterbacks-Coach Sascha Gaveau

Autor: Interview: Michael Wiegand

Wie fällt Dein Fazit jetzt, einige Wochen nach Ende der GFL2-Saison aus?
Das Team hat eine klasse Saison gespielt. Leider etwas zu unbeständig, aber das ist dem Umbruchjahr und dem jungen und noch unerfahrenen Kader geschuldet. Wir können zufrieden sein mit dem Verlauf der Saison und haben gute Voraussetzungen geschaffen, im nächsten Jahr diesen positiven Trend fortzusetzen.
Und in Sachen U17, deren Head Coach Du warst?
Ab und zu muss man ein wenig Glück haben. Aufgrund der Ergebnisse der anderen Teams konnten wir uns am Ende der U17-Saison trotz der Auftaktniederlage gegen Rodgau den Hessenmeistertitel noch sichern. Auch das gehört mal zum Football dazu. Unverdient ist diese Meisterschaft aber meiner Meinung nach nicht, die Jungs haben alles gegeben und sind am Ende ebenso wie die Coaches und Helfer für ihre Anstrengungen belohnt worden.
Was bringen solche Kurzsaisons für gemischte Teams aus jüngeren und älteren Jahrgängen?
Beispiel U17: Ein wichtiger Grund, das Team zu melden, war das Scouting für die Hessenauswahl. Durch die Mischung aus dem jüngsten Jahrgang der U19 und den älteren Spielern der U16 haben die Jungs aber auch die Chance, sich schon vor dem Start der nächsten U19-Saison gegenseitig kennenzulernen und sich aufeinander einzustellen.  Außerdem haben auch Back-ups in solchen gemischten Teams – trotz kurzer Saison! – die Möglichkeit, ein wenig Spielerfahrung zu sammeln. Solche Kurzsaisons sind also weitestgehend „Ausbildungssaisons“.
Du warst als Quarterbacks Coach auch für Niklas Woelbert zuständig. Wie hast Du seine Saison und Entwicklung erlebt?
Niklas hat eine solide Saison gespielt. Für junge und unerfahrene Quarterbacks ist es nicht ungewöhnlich, dass die Leistungen am Anfang der Saison etwas besser sind als im weiteren Verlauf. Einige Fehler werden ihm in Zukunft auch bestimmt nicht mehr so häufig passieren, er lernt sehr schnell und setzt Coaching Points oftmals direkt um.
Was kannst Du jungen Spielern oder ehemaligen U19-Seniors mit auf den Weg in die GFL2 bei den Phantoms geben?
Kurz und knapp: „Hard Work beats Talent." Wenn die Jungs ins Training kommen, an sich arbeiten und das umsetzen, was ihnen die erfahreneren Spieler und Coaches mit auf den Weg geben, können sie schon schnell zu Startern werden. Besonders in Wiesbaden funktioniert das immer wieder sehr gut, wie auch die beiden vergangenen Saisons zeigen.