„Das Ergebnis war zu hoch“

Autor: Michael Wiegand

Der Laie sah vor allem drei Spieler während des GFL2-Vergleichs zwischen den Wiesbaden Phantoms und den Kirchdorf Wildcats: Cordarious Mann auf Wiesbadener Seite mit 100 Rushing Yards und einem Touchdown, sowie Quarterback Jadrian Clark und seinen Receiver Madison Mangum auf Kirchdorfer Seite, die dem Spiel ihren Stempel aufdrückten.
6:39 hieß es am Ende des ersten GFL2-Spiels, das die Wiesbaden Phantoms ohne das US-Quartett bestreiten musste, nachdem die Imports den Club aus fadenscheinigem Grund verlassen hatten. „Das Ergebnis ist deutlicher ausgefallen, als es eigentlich angebracht gewesen wäre“, so Phantoms-Statistiker Friedemann Hees. „Wir haben keinen schlechten Football gespielt.“
Immer wieder blitzte das Können des Teams von Head Coach Patrick Griesheimer auf, aber eben nicht konstant genug, um Kirchdorf an diesem Tag wirklich Paroli bieten zu können. „Dazu passierten auf unserer Seite zu viele Fehler“, betont Hees. Probleme beim Snap in der Offense oder gefangene Bälle bei Kirchdorf trotz guter Position der Wiesbadener Verteidiger. Nach der schnellen Führung der Kirchdorfer mit 13:0 nach nur wenigen Spielzügen konnten die Phantoms mit einem sehenswerten Drive auf 6:14 durch Cordarious Mann verkürzen. „Hier spielte die Offense fehlerfrei und ohne Strafen und zeigte, wie es in den kommenden Partien funktionieren kann“, unterstreicht Hees. Auch der Defense sei es das eine oder andere Mal gelungen, die Gegner ohne Punkte vom Feld zu schicken – „aber für ein besseres Ergebnis hat einfach die Konstanz gefehlt. So war Kirchdorf ohne zu Glänzen überlegen und tat auch nicht mehr, als sie mussten, um das Spiel zu gewinnen“.
58 Plays hatten die Phantoms, nur 51 die bayrischen Gäste, die dabei aber 275 gegenüber nur 175 Yards überbrückten. Wiesbaden machte es Kirchdorf dabei durch vier Turnovers noch ein wenig leichter: Zweimal warfen die beiden erst 20-jährigen Quarterbacks Nico Netz und Niklas Wölbert Interceptions, zweimal verloren ihre Mitspieler den Ball.
Zudem sorgten teils komplett unnötige, der Nervosität und Anspannung geschuldete Strafen gegen Wiesbaden für schlechtere Feldpositionen.
Bis Sonntag haben die Phantoms nun Zeit, mehr Konstanz in ihr Spiel zu bringen. An diesem Tag gastiert das Team in Fürstenfeldbruck, um dann sechs Tage später am Samstag, 26. August, ab 17 Uhr die Nürnberg Rams im Wiesbadener „Camp“ zu begrüßen.