„Wir brauchen Lärm! Viel Lärm!“

Autor: Michael Wiegand

Dieses Spiel ist zweifelsfrei der Höhepunkt im Jahresprogramm der Wiesbaden Phantoms. Wenn das U19-Team der Phantoms am Samstag, 29. Juli, in der GFL-J im Viertelfinale um die Deutsche Meisterschaft die FurstyRazorbacks aus Fürstenfeldbruck empfängt, erlebt der Verein etwas Besonderes: Erst zum dritten Mal in der Geschichte des Clubs trägt ein Team ein Viertelfinale im heimischen Stadion aus. Kick-off ist um 15 Uhr im Europaviertel, Willy-Brandt-Allee 17, in Wiesbaden.
Achtmal erreichte die U19 der Wiesbaden Phantoms bereits ein Viertelfinale, dreimal trug es das vorletzte Spiel vor dem Junior Bowl, dem Endspiel um die Deutsche Meisterschaft, selbst aus, nie erreichte ein Team das Halbfinale. Umso wichtiger ist U19-Head-Coach Christian Freund die Unterstützung seiner Spieler von der Tribüne aus: „Wir brauchen unsere Phans im Rücken und Lärm. Viel Lärm! Die Mannschaft ist heiß auf das Spiel, aber die Phans können den entscheidenden Unterschied ausmachen!“
Die Vorbereitung auf den Vergleich mit den Razorbacks bedeutete viel Arbeit für Coaches und Spieler, die zu einem Großteil auf ihre Ferien verzichteten. „Wir haben die Razorbacks live im Stadion beobachtet und haben auch genug Videomaterial zu sichten gehabt“, so Freund.
Das Ergebnis der Videostudie ist die Erkenntnisse, dass der Zweitplatzierte der GFL-J Mitte mit einer sehr starken Offense in die hessische Landeshauptstadt kommen wird. „Dazu ist ihr Angriffsspiel extrem variabel“, gibt Freund zu bedenken. Wenige Gegenpunkte werden also das Ziel der Phantoms sein, die mit einer 10:0-Bilanz nach einer „perfectseason“ ins Spiel gehen.
Viele der U19-Spieler wissen aber noch aus eigener Erfahrung ganz genau, dass die Karten vor dem Kick-off neu gemischt werden. 2016 hatte das Team nach einem 8:0-Lauf ebenfalls das Viertelfinale ausgetragen und wurden beim 6:69 gegen Rekordmeister Düsseldorf regelrecht überrannt. „Wir dürfen trotz 10:0 Spielen nicht übermütig werden“, gibt Freund zu bedenken. Sein Team solle sich auf eigene Stärken verlassen und nicht überheblich werden. Tatsache ist nämlich, dass zum einen nur neun der zehn gewonnen gewerteten Spiele wirklich ausgetragen wurden – Marburg trat zum zweiten Vergleich nicht mehr an – und einige der Siege nicht so souverän erzielt wurden, wie sich das Team wünschte.
Die Anhänger der Wiesbaden Phantoms könnten also entscheidend werden, wenn es knapp wird: So sollen die Phans und Angehörigen der U19-Spieler entsprechend eigene gelungene Aktionen bejubeln und die Defense des Teams lautstark unterstützen, um es der starken Offense der Razorbacks zu erschweren, Punkte zu machen.
Und: Falls die Wiesbadener U19 gewinnen sollten, würde das Halbfinale am 5. August ebenfalls im Europaviertel ausgetragen werden. Gegner wäre dann der Sieger aus der Partie Berlin Adler gegen Paderborn Dolphins.