…und die „0“ steht immer noch

Autor: Phantoms U16

Der Jugend-Doppelspieltag der Wiesbaden Phantoms gegen Marburg Mercenaries begann mit dem U16 Vergleich. Der Tabellenführer aus Wiesbaden empfing das Schlusslicht aus Marburg.
Der Unterschied der beiden Mannschaften war bereits vor Spielbeginn auch nummerisch sichtbar. Während die Gäste gerade mal die Mindestanzahl von 15 Spielern aufbringen konnten, war das Roster der Phantoms mit über 40 Spielern, trotz zahlreicher Abwesenheiten, wie üblich gut bestückt. Darüber hinaus wurde die U16 Mannschaft durch nahezu die gesamte U19 Mannschaft unterstützt, die es sich nicht nehmen ließ, den jüngeren Jahrgang vor dem eigenem Spiel lautstark zu unterstützen. Gleichzeitig war es das Ziel der U16er, bereits beim ersten Vergleich eine emotional gute Grundlage für das anschließende U19 Spiel zu schaffen; immerhin ging es beim U19 Spiel um das Heimrecht in den Playoffs.

Die Partie entwickelte sich insgesamt wie von allen Seiten erwartet. Marburg empfing zwar nach gewonnenem Coin-Toss den Ball, musste sich aber nach den ersten 4 Versuchen gleich vom Selbigen trennen. Wiesbaden punktete schnell und verwandelte auch gleich die 2-Point-Conversion. Der nächste Ballbesitz der Marburger brachte aber kurzzeitige Spannung ins Spiel. Mit einem gelungenen Passspiel konnten die Mercenaries rd. 70 Yards Raumgewinn erzielen und wurden erst vor der eigenen Endzone aufgehalten. Sollte das der erste gegnerische TD der Saison werden? Mitnichten! Es braucht mehr als nur ein Überraschungsmoment, um die Verteidigung der Wiesbadener zu überwinden. Mit den nächsten 4 Versuchen verloren die Marburger über 10 Yards an Boden. Und die Wiesbadener Verteidigung zeigte sich auch für den restlichen Spielverlauf als unüberwindbar, die eigene Endzone geriet nicht ansatzweise wieder in Gefahr.
Wenn der Angriff erstmal den Ball hatte, dann ging alles rasend schnell, mit nur 2 Spielzügen konnte Wiesbaden wieder punkten. Mit dem verwandelten 2-Point-Conversion stand es gleich am Anfang des 1. Viertels 16:0, und am Ende gar 22:0. Mit einem weiteren TD ging Wiesbaden mit 30:0 in die Pause. Nach dem Pausenpfiff ging die muntere Punktejagd der Phantoms weiter, sodass trotz der zwischenzeitlich eingesetzten Mercy Rule (nach 35 Punkte Vorsprung wird die Zeit nicht mehr angehalten) insgesamt noch weitere Punkte zum 44:0 erzielt werden konnten. Besonders anschaulich war dabei die gewählte Spielstrategie. Der Ball wurde hauptsächlich durch die Luft befördert, zeitweise wurde ohne RB gespielt und nur Ballfänger eingesetzt.
„Das war heute wieder ein Schritt in die richtige Richtung“, zeigte sich HC Jonny Ihl mit der Mannschaftsleistung zufrieden. „Football ist Schnelligkeit, in den Füßen aber auch insbesondere in den Köpfen, in der Verteidigung wie auch im Angriff. Football ist Finesse und vor allem Strategie“ fasste er die Phantoms-Philosophie zusammen. „Mit viel Kraft im Angriff den Ball immer nur durch die Mitte zu powern oder in der Verteidigung in strenger Manndeckung dem Gegenspieler hinterherzulaufen, überlassen wir gerne anderen. Wir wollen, dass unsere Spieler Football verstehen und verinnerlichen, um sie für den zukünftigen Erfolg bestmöglich vorzubereiten; sei es als Spieler in den nachfolgenden Jugend- und Herren-Mannschaften oder als zukünftige Trainer“.
Am kommenden Samstag, dem 04.06.2016, steht bereits das Rückspiel gegen Marburg an. Spielbeginn ist um 12:00 Uhr in Marburg im Georg Gassmann Stadion.