Nürnberg Rams nehmen Wiesbaden Phantoms auseinander

Autor: Tobias Goldbrunner

Die Niederlage war doppelt ärgerlich: Denn die Rams verdrängten die Phantoms auf Rang drei, würden zudem bei Punktgleichheit den direkten Vergleich für sich entscheiden. Wiesbaden hatte das Hinspiel nur mit 21:18 gewonnen. Am gestrigen Sonntag erwischten die Gäste den besseren Start, gingen direkt im ersten Drive in Front: Cassidy Doneff fing einen 17-Yard-Pass von Quarterback Brian Chris, brachte das Ei in die Endzone. Bitter für Wiesbaden: Michael Nau schied mit Verdacht auf Innenbandriss aus, Defense Liner Oliver Gebhardt musste in der schon dezimierten Offense Line aushelfen – und stand damit Nonstop auf dem Feld. Die Rams glichen im zweiten Viertel aus, Spielmacher A.J. Springer punktete mit einem 3-Yard-Lauf. Ausgerechnet der sonst so sichere Phantoms-Kicker Tobias Kreuzer schoss einen Fieldgoal-Versuch aus 40 Yards kurz darauf an der linken Torstange vorbei. „Die erste Halbzeit waren beide Teams auf Augenhöhe, die Defensivreihen hatten die Partie weitestgehend im Griff“, meinte Freund. „Die Rams sind dann allerdings mit deutlich mehr Elan aus der Kabine gekommen“, beschrieb Freund den Anfang vom bitteren Ende. Direkt im ersten Drive bediente Springer erfolgreich Florian Rabe – das 7:14. Die Phantoms-Offensive wirkte plötzlich unkonzentriert, rasch musste gepuntet werden. Und weil sich die Defense gleich zwei unnötige Strafen leistete, fand der starke US-Runningback Malik Curry den Weg zum Touchdown – das 7:21. Thomas Hogue ließ mit seinem 3-Yard-Lauf zu Beginn des vierten Quartals für einen Moment Hoffnung im Phantoms-Lager aufkeimen, doch die Nürnberger legten gnadenlos nach. Erneut war Curry nicht zu stoppen, fand die richtige Lücke in die Endzone. Während bei Wiesbaden gar nichts mehr klappte. Ein Longsnap der Offense missglückte, die Rams sicherten sich zwei weitere Punkte per Safety. Und demütigten die Gäste, bei denen Benjamin John (U19) und Curtis Hobson Jr. (Landesliga-Team) ihre Debüts gaben, kurz vor Schluss endgültig: Erneut war es Curry, der den Endstand markierte. „Nürnberg hat jeden unserer Fehler eiskalt ausgenutzt“, sagte Freund.
Nürnberg Rams – Wiesbaden Phantoms 37:14. – 0:7 Touchdown (TD) Doneff (17-Yard-Pass Chris), Extrapunkt (EP) Kreuzer, 7:7 TD Springer, 14:7 Rabe, 21:7 TD Curry, 21:14 TD Hogue (3-Yard-Lauf), EP Kreuzer, 28:14 TD Curry, 30:14 Safety, 37:14 TD Curry.