Phantoms stellen sich breiter auf

Autor: Michael Wiegand

Die Wiesbaden Phantoms hatten zu einer außerordentlichen Mitgliederversammlung ins „Schützenhaus am Schlosspark“ geladen. Grund waren Neuwahlen, um es einem neuen Vorstand zu ermöglichen, den Club mit Vorlauf auf die Saison 2019 vorbereiten zu können und nicht – wäre die Versammlung zum eigentlichen Termin im ersten Quartal nächsten Jahres angesetzt worden – direkt mit der Arbeit starten zu müssen.
„Auf diese Weise kann sich ein neuer Vorstand deutlich besser und intensiver einarbeiten“, unterstrich Christian Freund zu Beginn der Versammlung, die ihn später einstimmig für zwei weitere Jahre in den Vorstand berief. Da sich das engagierte Phantom stärker auf seine Aufgaben als U19-Head-Coach konzentrieren möchte, sollen einige seiner bisherigen Aufgaben von Mitgliedern des erweiterten Vorstandes übernommen werden. Als Beispiele nannte Freund den Öffentlichkeitsauftritt der Phantoms via Homepage und Instagram, den Michael Wiegand, der bereits für die Facebook-Seite verantwortlich zeichnet, übernehmen wird, sowie die organisatorischen Arbeiten an Heimspieltagen, die von Martin Wolfgramm als Gameday-Organisator erledigt werden sollen.
„Insgesamt geht es darum, den Vorstand zu entlasten, Aufgaben an Menschen abzugeben, die sie selbständig und möglichst maximal in vorheriger Rücksprache mit dem Vorstand erfüllen und den Club damit auf eine breitere und dadurch stärkere Basis stellen“, so Armin Eberhard, der selbst nicht mehr kandidierte. Nach zehn Jahren im Amt – die vergangenen vier Jahre als Dreigestirn mit Christian Freund und Patrick Hähnel – wolle er sich als Footballfunktionär eine Auszeit gönnen. Er werde, schob Eberhardt, der großen Applaus für sein Engagement erhielt, aber natürlich mit Rat und Tat immer zur Verfügung stehen.
Die Neuwahl zu einem Zeitpunkt weit vor Beginn der Saison 2019 ermögliche einen zeitgleichen Startschuss für weitere Funktionäre.
Nachdem Patrick Hähnel, der zuvor bereits seine Bereitschaft bekundet hatte, weiter im Vorstand tätig sein zu wollen, in Abwesenheit im Amt bestätigt wurde, bestimmten die Mitglieder Martin Wolfgramm als Kandidat für den dritten Vorstandsposten. Der Vorsitzende des „Phanclub Family“ hatte seine Bereitschaft bekundet, sich für die Phantoms auf Führungsebene engagieren zu wollen und erhielt das Vertrauen der Mitglieder.
Moniert wurde von den Mitgliedern und Spielern der Zustand des Rasens im „Camp“. Die Bezeichnung „Rasensanierung“ sei nicht passend, so einer der Spieler, der unterstrich, dass die unterschiedliche Beschaffenheit von altem Gras, neu angewachsenem Rasen und ausgetrockneten Stellen das Verletzungsrisiko deutlich erhöhe. „Die Sanierung kann in unseren Augen nur als ,fehlgeschlagen’ bezeichnet werden“, schloss sich der Vorstand der Beurteilung an und kündigte an, die Löcher im Boden bei nächster Gelegenheit mit Erde aufzufüllen. Einmal mehr zeigten sich durch die Probleme mit dem Rasen die Vorteile eines Kunstrasenplatzes, der seit Jahren auf der Wunschliste der Phantoms ganz oben stehe. „Einmalige Investition, hohe Qualität und pfelegeleicht!“
Im „Camp“ seien von der Stadt einige periphere Sanierungsarbeiten durch die Phantoms angeordnet worden. Hierzu gehörten die Wasserleitungen, die ausgetauscht werden müssten. Außerdem stünden einige weitere Arbeiten an, die Schritt für Schritt bis Saisonbeginn 2019 erledigt werden sollten.
Die ordentliche Mitgliederversammlung soll wie geplant im ersten Quartal kommenden Jahres angesetzt werden und die Phantoms auf ihre mittlerweile bereits 35. Saison im American Football vorbereiten.